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Auftraggeber der Parksanierung
Gemeinde Letschin
Referenzadresse:
Frau Büttner
Telefon: 033475 / 605 927
Leistungsphasen: 1 bis 8
Bausumme: 50.000 €
Ausführung: Firma Scheffler, Podelzig, 2008
Parkgeschichte
Von 1797-1926 wurde der heutige Fontanepark als Friedhof genutzt. Ab 1970 erfolgte die Umgestaltung unter fachlicher Anleitung von Herrn Kurt Kretschmar aus Bad Freienwalde. Ziel war die Schaffung einer grünen Oase, die gleichzeitig Kulturstätte und Kunstort sein sollte.
Die Arbeiten leisteten die Einwohner selbst mit Hilfe der örtlichen Betriebe (LPG, BGH, VEB Straßenbau); die Pflege wurde bis 1991 über Patenschaften (Betriebe, Vereine, Schulklassen) realisiert. Außergewöhnlich viele seltene, fremdländische Arten, insbesondere Bienenweide-Gehölze und 320 Stauden wurden gepflanzt. Ein wahrer Volkspark entstand, in dem Imkerfeste gefeiert und Musikkonzerten gelauscht wurde.
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Aufgabenstellung
Nach den im Jahre 2005 erfolgten Baumaßnahmen an der im Park gelegenen Schulküche mit Speisesaal wurde der Bedarf zur Sanierung von Wegen offensichtlich. Gleichzeitig zeigten fast alle prägenden Alt-Ulmen deutliche Symptome des Ulmensterbens. Auslöser ist ein vom Ulmensplintkäfer transportierter Pilz. In den Larvengängen des Ulmensplintkäfers bildet der Pilz seine Fruchtkörper und gibt ein Welkegift ab. Die Ulmen verstopfen ihre Gefäße, um den Pilzen den Weg abzuschnüren, zerstören dabei aber ihre eigenen Wassertransportbahnen. Zunächst vertrocknen nur Zweige, dann einzelne Kronenpartien und schließlich der ganze Baum.
Denkmalschutz
Der Fontanepark Letschin wird als Einzeldenkmal im Verzeichnis der Denkmale des Landes Brandenburg geführt. Aufgabe war demnach neben der Wegesanierung die Verjüngung und Ergänzung des Gehölzbestandes in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde. Gemeinsam wurde die Entscheidung über zu erhaltende und zu entfernende Gehölze getroffen.
Neue Ulmen
Mit denkmalrechtlicher Erlaubnis werden die absterbenden Flatter-Ulmen gefällt und durch Resista®-Ulmen der Sorte Regal ersetzt. Resista®-Ulmen sind aus den weltweiten Ulmenvorkommen im Hinblick auf Resistenz und Vitalität speziell selektiert und gezüchtet worden. Testergebnisse der Biologischen Bundesanstalt in Darmstadt bestätigen die Resistenz der Sorte „Regal“ gegen den pilzlichen Erreger der Ulmenkrankheit.
Ulmen sind für Bienen als frühe Pollenspender äußerst wertvoll.
Pflanzkonzept
Auch für die sonstige Neubepflanzung werden entsprechend der Intention der Parkbegründer schwerpunktmäßig attraktive, standortgerechte und zum Teil fremdländische Bienenweide-Gehölze gewählt. Die heimische Kornelkirsche (Cornus mas) öffnet meist bereits im März ihre goldgelben Blüten mit Pollen und reichlich Nektar. Die Zaubernuss Hamamelis intermedia „Jelena“ wurde wegen ihrer mit der Fassadenfarbe der Schulküche optimal harmonierenden Herbstfärbung ausgewählt. Sie öffnet ihre Blüten bereits zu einer Zeit, in der sich die Bienen noch im Stock gegenseitig wärmen.
Viele Honigbäume…
Der im Juni/Juli blühende, hinter dem Speisesaal gepflanzte, nektarreiche Götterbaum (Ailanthus altissima) fällt im Spätsommer und Herbst durch große, prächtig orangerote Fruchtbüschel auf. Eine ausgefallene Sorte des heimischen Faulbaums, der Geschlitztblättrige Faulbaum (Rhamnus frangula „Asplenifolius“) produziert von Mai bis Juli üppig Nektar. Daneben ernährt er die Raupen des hübschen Zitronenfalters. Die Ballhortensie (Hydrangea arborescens „Annabelle“) lockt mit ihrem Duft nicht Bienen an, sondern den in Deutschland geschützten, grün-metallisch glänzenden, 2 cm langen Rosenkäfer.